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DSC 0943Die Weltkirche war im Rahmen der „Misereor-Fastenaktion 2017,“ die in diesem Jahr  unter dem Leitwort „Die Welt ist voller guter Ideen -  Lass sie wachsen“ steht, zu Gast in der Pfarrei Herz-Jesu. Thema war am Mittwochabend im Bildungsraum des Pfarrheim Teublitz ein Referat von Fatimata Valey Diallo aus Burkina Fasso (Afrika) über die Schieflagen in der globalen Agrarwirtschaft in ihrer Heimat, wobei sie insbesondere ein neues Projekt für Viehzüchter in Afrika vorstellte.

Wie die Leiterin der Fachstelle Weltkirche in der Diözese Regensburg Ruth Aigner erläuterte, stelle Die MISEREOR-Fastenaktion dieses Jahr die Menschen in Burkina Faso vor. Mit vielen guten Ideen und neuen Methoden erwirtschaften die Menschen in der Sahelzone höhere Einkommen und können damit die Ernährung und Versorgung ihrer Familien sicherstellen. PASMEP und DIOBASS sind die beiden Partnerorganisationen von MISEREOR, dem katholischen Hilfswerk, das in der Fastenzeit um Spenden bittet. Anwesend war auch Wilhelm Thees, Referent für ländliche Entwicklung bei Misereor und als Übersetzerin fungierte Melanie Quesson. Auch der Deutsche Bauernverband entsandte mit Geschäftsführer Josef Wittmann einen hochrangigen Vertreter.

Der Gast aus Afrika, Fatimata Valéa Diallo wurde 1967 in Barkoundouba, einem Dorf in der Nähe von Ziniaré, Burkina Faso, geboren. Sie gehört zu der Volksgruppe der Peulh, ist mit einem Katholiken verheiratete Muslima und hat drei Kinder. Zwischen 1988 und 1992 studierte sie an der Uni in Ouagadougou Geschichte und Wirtschaftsgeschichte. Später machte sie in Niger ihren Master in BWL und Projektmanagement. Vor 2016 sammelte sie vielfältige Erfahrungen bei verschiedenen Organisationen in Westafrika. So arbeitete sie sowohl für den MISEREOR-Partner UFC Dori (Beispielprojekt der Fastenaktion 2009 und MISEREOR Partnerschaftsprojekt) als auch für CADEV in Niamey im Niger (Beispielprojekt der Fastenaktion 2013). Seit Mai 2016 arbeitet Fatimata Valéa Diallo für den MISEREOR-Partner PASMEP. Hier ist sie verantwortlich für Organisationsentwicklung und Evaluierungsauswertung. Sie begleitet und evaluiert die Arbeit und bereitet die Förderungsanträge für die Finanzierung vor.

Da sie selbst dem Volk der Peulh angehört, ist es ihr ein besonderes Anliegen, bei PASMEP zu arbeiten. Als Tochter eines Viehzüchters hält sie auch heute noch Schafe und Kühe. Für die Peulh wünscht sie sich, dass die Idee der Minimolkerei ein Erfolg wird und in verschiedenen Provinzen ähnliche Projekte realisiert werden können. „Ich hoffe, dass wir den Menschen helfen und eine zweite Kleinmolkerei eröffnen können. Ein großer Wunsch ist, die Molkerei in Tambolo zu vergrößern, damit sie ein Symbol für die Milchbauern in der Region wird und auch rentabel ist,“ stellte die Referentin fest.

Den mobilen Viehhaltern und Kleinbauern zu helfen, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, ist ein Kampf, den sie bereits seit langem führt. Sie selbst hatte das große Glück, eine Schule besucht zu haben. Deswegen möchte Fatimata Valéa Diallo den Menschen – und insbesondere die Landfrauen ihrer Volksgruppe – helfen, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dies geschieht u. a. durch eine Verstärkung der technischen und materiellen Kapazitäten im Kampf ums Überleben. Zu ihren Aufgaben gehören: Planung, Durchführung und Monitoring der Projekte, Betreuung, Unterstützung und Beratung der Mitarbeiter vor Ort, der Gemeinden, des Koordinators, strategisches Handeln und politische Einflussnahme auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.

Wie Diallo ausführte, freue sie sich, hier in Deutschland von ihrem Volk und dem Leben der Peulh in Afrika zu berichten und die Arbeit von PASMEP vorzustellen. Ihr Besuch sei aber auch eine gute Gelegenheit, mit Milchbauern in Deutschland und auch Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch zu kommen.

Nach dem Vortrag folgte eine kontroverse und spannende Diskussion über die internationalen Handelsbeziehungen. Denn die in Afrika selbst erwirtschaftete Milch kann nicht gegen billiges Milchpulver aus Europa konkurrieren. „Seit dem in Europa die Milchquote gefallen ist, wird nicht nur Afrika von billigen Milchpulver überschwämmet, sondern sterben auch hier in Europa die kleinen Michbauernhöfe aus.“, stelle MISEREOR-Referent Thees fest. Bauernverbandgeschäftsführer Wittmann stellte dagegen die Vorteile moderner Viehwirtschaft heraus.

Der interessante Vortragsabend endete mit einer Meditation von Pfarrer Michael Hirmer über das aktuelle „MISEOROR Hungertuch“, das in der Teublitzer Pfarrkirche während der Fastenzeit zu sehen ist. Im persönlichen Gespräch übergab Maria Dickert im Namen des Teublitzer Frauenbundes eine Spende an den Gast aus Afrika. 

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