Von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen merken die Kindergärtnerinnen des katholischen Kinderhauses Herz Jesu Teublitz noch wenig. „Es sind nur sehr wenige Kinder, die wir aktuell zu betreuen haben.“, informiert Kinderhausleitung Helga Schmid, „deshalb haben wir unser Team aufgeteilt. Ein Teil betreut in zwei Schichten die Kinder. Der andere Teil kümmert sich um die Kinder, die noch zuhause bei ihren Eltern sind.“ Das Motto dabei ist einfach: „Wir bringen den Kindergarten zu dir.“

Jede Woche bereiten die Kindergärtnerinnen eine Paket für die Kinder zuhause vor. „Wir geben den Familien vor allem Ideen mit.“, erklärt Erzieherin Monika Böhm, „Wir packen Materialen zusammen, damit Eltern mit ihren Kindern zuhause pädagogisch arbeiten können.“ Die Lieferung des Pakets übernehmen die Kindergärtnerinnen selbst. Ähnlich wie Pizza-Boten schwirren die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen einmal in der Woche aus und legen ihren Kindergartenkindern ein großes Kuvert vor die Haustüre. „Wir nutzen aber auch moderne Medien.“, ergänzt Helga Schmid, „so wurde schon ein Kindergartensong komponiert und als kleines Video produziert.“

Besonderen Wert legen die Kindergärtnerinnen auch auf den persönlichen Kontakt zu den Eltern. „Wir führen viele Telefonate mit den Eltern.“, berichtet Erzieherin Katrin Heinrich, „Dabei hatten uns viele Eltern viel zu erzählen.“ Auch die Gespräche am Gartenzaun sind für die Erziehende sehr wichtig. „Wenn wir die Pakete für die Kinder zu Hause abgeben ergeben sich sehr oft auch längere Gespräche mit den Eltern, die sehr dankbar für unsere Hilfe und Unterstützung sind.“, freut sich Erzieherin Monika Böhm über die positiven Rückmeldungen.

Wann der Krisenmodus für da Kinderhaus Herz Jesu gänzlich beendet sein wird, weiß Kinderhaus Leitung Helga Schmid noch nicht abzuschätzen. „Wir sind für alles bereit und tun unser Bestes, um unsere Kinder und deren Familien durch diese Zeit zu begleiten.“ Einen positiven Aspekt hat die Krise für das Team des Kinderhaues jedoch: „Wir können jetzt als großes Team zusammenarbeiten und haben Fähigkeiten an uns entdecken können, die wir so von uns noch nicht kannten.“, lächelt Monika Böhm voller Freude.

Teublitz, 08.05.20