Nur wenige wissen, dass das Teublitzer Pfarrheim der heiligen Hildegard von Bingen geweiht ist. Die im 12 Jahrhundert lebende Mystikerin gilt als eine der schillerndsten Frauengestalten des Hochmittelalters. Als Äbtissin eines Benediktinerinnen-Klosters hatte die Ordensfrau großen Einfluss auf die Geschicke ihrer Zeit. Doch wusste die Universalgelehrte nicht mit politischer Macht sondern durch ihrem Wissen und ihrer Spiritualität zu überzogen.
Der Frauenbund Teublitz und die Kolpingfamilie haben deshalb das Jahr 2021 der Hl. Hildegard gewidmet. „Die Spiritualität dieser heiligen Frau hat uns Frauen besonders beeindruckt.“, erklärt Kolping-Vorsitzende Martina Förster die Hintergründe des Hildegard-Jahrs,

„Sehr aktuell für unsere Zeit ist uns Hildegards Verbundenheit mit Gottes guter Schöpfung.“ Die heilige Mystikerin hat immer einen besonnenen und achtsamen Umgang mit der Schöpfung vorgelebt. „Der liebevolle Umgang mit der Schöpfung gibt dem Menschen Lebenskraft und Heilung.“, stellt Stadträtin Maria Münz heraus, „wo hingegen der Missbrauch der Lebensgrundlagen zerstört und den Menschen krank macht.“
Unterstützt werden die Frauen durch die Pfarrgemeinde. „Nur durch ein gemeinsames Bemühen und einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewahrung der Schöpfung wird es gelingen den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.“, spannt Pfarrer Michael Hirmer den Bogen von der großen Welt in seine Pfarrgemeinde, „die heilige Hildegard betont die Verantwortung eines jeden einzelnen Mensch in seiner Beziehung zu Gott und der Schöpfung.“

Zum Teublitzer Hildegart-Jahr finden verschiedene Veranstaltungen in der Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz statt. Zum Auftakt wurden selbstgebackene Nervenkekse und Kräuterteemischungen nach Rezepturen der heiligen Hildegard verkauft. Der Erlös der Aktion wurde nach Ostern von Kolpingsfamilie und Frauenbund an den Pfarrer übergeben. Die 500,- € werden unter anderem zur energetischen Sanierung des Pfarrheim St. Hildegard verwendet.

Teublitz, Osterwoche 2021