Pfarrei Teublitz 0076Als ein „Fest am Ende des Tunnels“ bezeichnete der Teublitzer Pfarrer Michael Hirmer die diesjährige Fronleichnamsprozession. „Fronleichnam ist für unsere Pfarrgemeinde das Signal am Ende der Corona-Pandemie wieder neu anzufangen.“ Überraschend viele Menschen waren der Einladung der Pfarrgemeinde gefolgt, die traditionellen Feierlichkeiten an Fronleichnam unter Corona-Vorzeichen mitzufeiern.
In einer fulminanten Predigt forderte Pfarrer Hirmer die Mitfeiernden auf, ohne Scheu und Grenzen die Frohbotschaft Jesu in die Welt zu tragen. „Die Liebe Gottes ist grenzenlos und sogar mächtiger als der Tod.“ Dabei äußerte der Gemeindeseelsorger Kritik an der Kirchenleitung. „Wir in Teublitz lassen uns nicht von der Ängstlichkeit unserer Kirchenoberen anstecken. Wir gehen mutig und voll Freude in die Zukunft.“

Immer wieder bedankte sich der Pfarrer bei seiner Gemeinde, für das vielfältige Engagement während der Corona-Pandemie. „Dass wir heute mit so vielen Menschen Fronleichnam feiern, zeigt doch deutlich, dass wir in dieser schweren Zeit näher am Menschen waren.“ Hirmer lobte das vielfältige christliche Engagement, das hineinwirke in die Gesellschaft vor Ort. „Es ist gut, dass wir uns als Christen gesellschaftlich und politisch mit anpacken, um eine Gesellschaft nach dem Geiste Jesu Christi zu formen. Eine neue Gesellschaft, die alllen Menschen gut tut und heil macht.“

Unter den zahlreichen Gläubigen, die den morgendlichen Festgottesdienst mitfeierten, waren Vereine mit ihren Fahnen sowie der stellvertretende Bürgermeister Robert Wutz mit Stadträtinnen und Stadträten. Auch zwei Ritter des ökumenischen Ordens des hl. Lazarus von Jerusalem nahmen am Gottesdienst teil. Musikalisch gestaltet wurde das Teublitzer Fronleichnamsfest durch den Kirchenchor unter Leitung von Norbert Hintermeier und einem Ensemble der Stadtkapelle, dirigiert von Lena Hofmann.

Nach dem feierlichen Hochamt trug Kaplan William Akkala das Allerheiligsten in der Monstranz durch Teublitz. Der Kirchenzug reichte von der Sandstraße bis zum Markplatz. Über 500 Gläubige beteten gemeinsam mit der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, den Vereine und viel Gläubigen Jesus Christus in der Gestalt des Brotes an. Die Prozession machte erstmals bei Familie Mehrländer Halt, wo am festlich geschmückten Freialtar das Evangelium durch Diakon Heinrich Neumüller verkündet und der eucharistische Segen gespendet wurde. Von der Sandstraße aus ging es durch die festlich geschmückte Angerstraße in den Stadtpark zum zweiten Altar beim Seniorenheim. Pfarrer Michael Hirmer begrüßte dort auch viele Bewohner des anliegenden Seniorenheimes, die die Fronleichnamsprozession miterleben wollten. Vom Stadtpark aus ging der Prozessionszug zur Pfarrkirche, wo Kaplan William Akkala den feierlichen Schlusssegen erteilte. Mit der Bayern-Hymne, der Bitte an Gott, die Heimat zu behüten, endete das Fronleichnamsfest in Teublitz.

 

Teublitz, Fronleichnam 2021