Das Erstaunen war groß, als sich am Nachmittag des Heiligen Abends an die 40 Gläubigen vor dem Teublitzer Altenheim versammelten. Man wollte gemeinsam mit Pfarrerin Hanna Stahl, Pfarrer Michael Hirmer, Kaplan William Akkala und einer kleinen Musikgruppe eine weihnachtliche Andacht mit den Bewohnern des Altenheims feiern. Doch die Türen und Fenster des Seniorenheimes waren verschlossen.
Hat die Heimleitung die lange vorher angekündigte Andacht vor dem Altenheim vergessen? „Ich finde es sehr schade, dass es am Heiligen Abend so weit kommen musste. Schon in den letzten Wochen beschäftige sich der Heimbeirat mit der Frage, ob wir als Seelsorger noch im Altenheim willkommen sind. Wir wollten den Menschen im Seniorenheim eine Freude machen. Schade, dass für diese weihnachtliche Andacht keine Unterstützung fanden.“, erklärt Pfarrer Hirmer die Hintergründe. 

Dennoch begann um 14 Uhr die weihnachtliche Feier vor dem Altenheim. Gesungen wurden bekannte Weihnachtslieder wie „Ihr Kindelein kommet“ oder „O du fröhliche“. Pfarrerin Hanna Stahl begrüßte die Anwesenden. Kaplan William Akkala las die berühmte Weihnachtsgesichte aus dem Lukasevangelium vor und Pfarrer Michael Hirmer spendete den Segen. Nach und nach wurden durch das weihnachtliche Singen auch einige Heimbewohner aufmerksam, die sich dann hinter ihren Fenstern zeigten und mit beteten.

Neben den Weihnachtsgrüßen der Geistlichen überbrachten auch der Besuchsdienst der Pfarrgemeinde und einige Heimbeiräte ihre Glückwünsche über den Lautsprecher, den die Kirchenverwaltung im Hof aufgestellt hatte. Auch die Teublitzer Ministranten übergaben einen besonderen Weihnachtsgruß an die Heimbewohnenden: In selbst gebastelten Weihnachtskarten wurden Segenswünsche überbracht.

Ein fader Beigeschmack blieb auch am Ende der Andacht, da die Weihnachtsgrüße von der anwesenden Heimleiterin nicht erwidert wurden.

Teubitz, 24.12.2021