In der Form eines festlichen Abendgebets der Kirche wurde der weihnachtliche Festkreis mit dem 159. Telemann-Konzert, aus Platz- und Abstandsgründen in der Pfarrkirche Herz Jesu in Teublitz, abgeschlossen. Weihnachtliche Musik, überwiegend aus der Barockzeit, wurde dabei vorgestellt. Kaplan William und Diakon Heinrich Neumüller übernahmen den liturgischen Teil dieser Vesper mit Psalmlesung, Fürbitten, Gebete und Segen.
Mit einer vierteiligen Pastoralfantasie für Orgel des Prager Mozartfreundes Jan Krtitel Kuchar eröffnete Norbert Hintermeier diese Feierstunde. Der Salzburger Dommusiker Steffano Bernardi, der um 1600 lebte, war zweimal mit seiner Musik im Programm vertreten. Seine Motette „Natus est nobis“ interpretierte der Tenor Michael Weigert mit vorbildlicher Tongebung und Textbehandlung. Die Instrumentalisten Magdalena Weigert (Flöte), Kathrin Thomann (Violoncello) und Norbert Hintermeier übernahmen die instrumentale Begleitung.
Norbert Hintermeiers Partita über ein Weihnachtslied für Querflöte, Gesang und Orgel hatte mit Magdalena Weigert eine sehr versierte Flötistin, die sowohl die Klangregister ihres Instruments wie auch die verschiedenen Artikulationen beherrschte. Dass Kathrin Thomann eine zuverlässige Continuospielerin ist, stellt sie schon seit Jahrzehnten unter Beweis.
Georg Philipp Telemanns Partita F-Dur übernahm die Funktion des Antwortgesangs, gleichsam als Meditation nach der Lesung. Der Höhepunkt der Versper ist immer das Magnificat. Der Gesang Marias beim Besuch bei Elisabeth wurde in einer weiteren Komposition von Steffano Bernardi musiziert. Die Choralverse dabei übernahmen die Frauenschola des Kirchenchors Teublitz. Dass in den Kirchenkonzerten in Teublitz/Saltendorf auch immer Oberpfälzer Tonschöpfer vertreten sind, ist schon eine Selbstverständlichkeit. Am Sonntag war dies der Telemannzeitgenosse Fr. Marianus Königsperger, der aus Roding stammte und im Benediktinerkloster Prüfening wirkte. Abschließend wurde die Marianische Antiphon zur Weihnachtszeit „Alma Redemptoris Mater“ des Banzer Benediktiners Johann Valentin Rathgeber dargeboten. Auch dabei musizierten nochmals alle Solisten gemeinsam. Dankbar wurde diese kirchenmusikalische Feierstunde von den vielen Besuchern angenommen, die den Ausführenden langanhaltenden Beifall spendeten.