„Vergebung zu erfahren ist einfach wunderschön.“, lächelt Kaplan William Akkala beim Eltern-Abend in Vorbereitung auf die Erstbeichte der Kommunionkinder, „Aus der Vergebung die Gott uns schenkt, schöpfen wir Kraft, es besser zu machen. – Aber trauen wir uns diese Vergebung anzunehmen?“
Den Weg der Versöhnung zu gehen ist grundsätzlich nicht einfach, da man hier mit seinen Schwächen, Sünden und Fehlern konfrontiert wird. In diesem Jahr kam auch noch das Corona-Virus in die Quere, das die Beichtvorbereitung der Kommunionkinder erheblich störte. Dennoch bleibt Pfarrer Michael Hirmer zuversichtlich: „Wir sind ja immer eingeladen die Barmherzigkeit Gottes zu erfahren: Gerade in Corona-Zeiten.“
Im Rahmen der Vorbereitung auf die heilige Beichte besichtigten die Kommunionkinder mit ihren Eltern auch einen Beichtstuhl in der Teublitzer Pfarrkirche. Dieser ist seit fast zwei Jahrzehnten als modernes Beichtzimmer umgebaut. Man kann sitzen oder knien und die Beichte anonym oder im Gespräch mit dem Priester ablegen.
Der Beichtstuhl ist der Ort an dem man sich offen und ehrlich aussprechen kann. „Es sich von der Seele zu reden, ist der Anfang eines jeden Heilungsprozesses.“, erinnert Pfarrer Hirmer die Eltern. Dabei sei der Priester kein Therapeut, Coach oder Berater. „Meine Aufgabe ist es, dem reuigen Sünder zu sagen, dass Gott ihn liebt, vergibt und neue Wege eröffnet.“ Eine gute Beichte, so ergänzt Kaplan Akkala, sei ein Ausdruck der liebevollen Beziehung von Gott und Mensch.
Der Beichtstuhl ist aber nicht der einzige Ort, an dem das Sakrament der Versöhnung gefeiert wird. „Beichten kann man überall. Viele Erwachsene kommen zu mir in den Pfarrhof zum Beichtgespräch.“, erklärt der Pfarrer. Minderjährige dürften aber nur im Beichtstuhl beichten, da hier die Vorgaben zur Prävention sexualisierter Gewalt gewahrt werden können und es eine räumliche Trennung zwischen Beichtenden und Priester gibt. Auch von dieser konnten sich Eltern und Kommunionkinder überzeugen, als sie den Beichtstuhl der Teublitzer Pfarrkirche besichtigten.
Teublitz, 06.02.2022