Passionsmusik und Gebete für den Frieden standen im Mittelpunkt des 160. Telemann-Konzerts, das am Sonntag „Laetare“ in der Teublitzer Pfarrkirche stattfand. Trotz plötzlicher Erkrankung von zwei Solisten, wurde ein sehr ansprechendes Programm überwiegend mit Musik aus der Barockzeit dargeboten.
*Mit einer einleitenden „Arie“ des Namensgebers Georg Philipp Telemann wurde die Feierstunde eingeleitet. Das Thema der Darbietungen wurde bereits im ersten Gesangswerk, einem Passionslied vom Telemannzeitgenossen Johann Sebastian Bach, vorgestellt: „Selig, wer an Jesum denkt, der für uns am Kreuz gestorben“. Michael Keseberg (Bass) interpretierte dieses Lied mit seiner klangvollen und ausdrucksvollen Stimme.
Daran schloss sich passend aus den Klageliedern des Propheten Jeremias das Geistliche Konzert „Quis dabo capiti…“ von Giovani Paolo Caprioli, das die Sopranistin Elisabeth Schöx darbot. Dass die Sängerin neben dieser frühbarocken Musik auch die lockere Musik der Klassik beherrschte, zeigte sie mit einem „Agnus Dei“ aus der Feder des Salzburger Haydnzeitgenossen Anton Cajetan Adlgasser. Dieses konzertante Stück wurde zusammen mit der Orgel (Norbert Hintermeier) musiziert. Für die Instrumentalistin Eva Kürzinger schrieb Norbert Hintermeier eine Suite für Saxophon und Orgel. Daraus wurde das meditative „Arioso“ gespielt und passend übergeleitet zu einem Meditationstext. Sehr eindringlich und musikalisch bot Eva Kürzinger auch drei Meditationen und Choräle für Saxophon mit Orgelbegleitung dar.
Michael Keseberg erfreute mit einer Psalmvertonung von Benedetto Marcello und der wunderbaren Solomotette „O vulnera doloris“ von Giacomo Carissimi, einem frühbarocken Komponisten, der in Rom wirkte. Aus gleicher Zeit stammte das „Magnificat“, das abwechselnd zwischen Choralversen und komponierten Soloversen von Michael Keseberg und Elisabeth Schöx gesungen wurde. Die Orgelbegleitung übernahm Norbert Hintermeier.
Pfarrer Michael Hirmer, Kaplan William Akkala und Diakon Heinrich Neumüller übernahmen die Bibel- und Meditationstexte, sowie Fürbitten und Gebete. Nach der gregorianischen Antiphon „Da pacem Domine“ (Gib uns Frieden), verbunden mit Psalmverse aus Psalm 122, wurde das Friedensgebet des hl. Franziskus „Herr, mach uns zum Werkzeug deines Friedens“ gesprochen. Die Spenden wurden an Pfarrer Hirmer für die Ukraineflüchtlinge übergeben.
Teublitz, 27.03.22