Pfarrei Teublitz 0033Gleich dreifaches gab es in der Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz am Gründonnerstag-Abend zu feiern: Den Geburtstag der Eucharistie, den Dienst am Mitmenschen und den ersten Empfang der heiligen Kommunion für die Drittklässler. Entsprechend feierlich wurde der Gottesdienst zum „letzten Abendmahl Jesu Christi“ durchgeführt.
Über 30 Ministrantinnen und Ministranten zogen gemeinsam mit Kaplan William Akkala und Pfarrer Michael Hirmer in die fast voll besetzte Pfarrkirche ein. Feierlich sang der Teublitzer Kirchenchor unter Leitung von Dekanatkirchenmusiker Norbert Hintermeier. „Es gibt Tage, die wir nicht mehr vergessen können.“, hob Pfarrer Hirmer bei seiner Begrüßung an, „Diesen Tag werdet ihr Erstkommunionkinder nicht vergessen, da ihr heute zum ersten Mail den Leib des Herrn empfangen werdet.“

Doch auch alle Christen durch die vielen Generationen hindurch könnten diesen Abend nicht vergessen. „Denn heute feiert Jesus mit seinen Jüngeren das Abendmahl. Heute wäscht er seien Aposteln die Füße. Zwei Momente, die für jeden Christen unvergesslich sind.“

Pfarrei Teublitz 0018In der Lesung hörten die Versammelten die Worte des Apostels Paulus, der von der Feier des Herrenmahls in seinen Gemeinden berichtete. „Wie die ersten Christen so versammelt sich jeden Sonntag die Gemeinde um den Altar zur Feier der Eucharistie.“, führte der Pfarrer in seiner Predigt aus. Auch das Evangelium berichtete vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Jedoch wäscht Jesus hier seinen Aposteln die Füße. „Damit trägt uns Jesus den Dienst am Mitmenschen auf. – Wir stehen auf zwei Beinen: Den Gottesdienst, die Beziehung zu Gott, und den Liebensdienst am Mitmenschen.“ Beide Standbeine müssen ausgeprägt sein, damit man Kirche ernstnehmen können, mahnte der Pfarrer.

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die Fußwaschung wieder groß zelebriert werden. In diesem Jahr standen ehrenamtlich Engagierte der Pfarrgemeinde im Mittelpunkt, wie die neu gewählten Vorstandschaften von Kolpingfamilie und Frauenbund oder die Oberministranten. Applaus bekamen zwei Frauen, die erst kürzlich aus der Ukraine nach Teublitz geflohen waren. „Heute würde Jesus wohl den Flüchtlingen dieser Welt als Zeichen seiner Liebe die Füße waschen.“, lautete der Kommentar von Kaplan Akkala dazu.

Besonders gestaltet wurde die Gabenbereitung, in die die Kommunionkinder nicht nur die Gaben von Brot und Wein zum Altar brachten. Zum eucharistischen Hochgebet versammelten sich die vielen Ministranten aber auch die Kommunionhelfer um den Altar. Feierlich gedachte die Gemeinde mit ihren Geistlichen der Einsetzung der Eucharistiefeier. Nach dem Vaterunser kam dann die Zeit für die Kommunionkinder. Mit ihren Familien traten die Kommunionkinder nach vorne und empfingen zum ersten Mal den Leib Christi.

Der feierliche Gottesdienst endete abrupt. Das Allerheiligste wurde in die Marienkapelle getragen. Der Tabernakel war leer, der Altar entblößt und die Kirche stockfinster als Pfarrer Hirmer das Evangelium vom flehenden Gebet Jesu im Garten Gethsemane vortrug. Der Leiden Jesus Christi beginnt! … … …

 

 

Teublitz, 14.04.2022