Pfarrei Teublitz 0006Wehmut und Aufbruchsstimmung lagen über der Versammlung der Pfarrgemeinderäte im Dekanat Schwandorf, die am Dienstag im Pfarrheim Rappenbügl stattfand. Ein letztes Mal leitete der scheidende Dekan Hans Amann die Dekanatsversammlung. Doch der Blick war fest in die Zukunft gerichtet. Viele Impulse in Richtung Zukunft wurden an die ehrenamtlich engagierten Pfarrgemeinderäte weiter gegeben.
„Als kommissarischer Dekan darf ich sie zur Dekanatsversammlung begrüßen.“, eröffnete ein wenig wehmütig der scheidende Dekan Hans Amann die Konferenz. Ihr gehören alle Pfarrgemeinderatssprecher*innen und Seelsorger*innen des Dekanats Schwandorf angehören.

Das Dekanat reicht von Schwandorf ins Städtedreieck und von Bödenwöhr nach Nittenau. Von den 26 Pfarrgemeinden des Dekanats, die oft in Pfarreiengemeinschaften zusammenwirken, waren 24 vertreten. Viele der ehrenamtlich engagierten Pfarrgemeinderäte*innen waren zum ersten Mal bei dieser Versammlung, da sie erst im März in ihre Ämter gewählt worden waren. So starte die Dekanatsversammlung mit einer großen Vorstellungsrunde.
Diese begann mit dem designierten Dekan Pfarrer Michael Hirmer, der nach Pfingsten das Dekanat leiten wird. „Ich bin dankbar, dass wir so gute engagierte Christen in unseren Pfarrgemeinden haben.“, lobte Hirmer die Versammelten, „Ich fahre momentan von Pfarrei zu Pfarrei und spreche mit den Pfarrern und pastoralen Mitarbeitenden. Alle arbeiten sie mit Freude in ihren Gemeinden mit den Ehrenamtlichen zusammen.“ Der künftige Dekan sieht seine Hauptaufgabe in der Vernetzung und prognostiziert eine wunderbare Zukunft. Im Blick auf die Anwesenden meinte er: „Wenn wir alle mit unseren je eigenen Talenten und Vorstellungen zusammenwirken, dann werden unsere Pfarrgemeinden wachsen und unser Dekanat zu einem Leuchtturm für das Bistum Regensburg werden.“

Grundlegenden Optimismus und die Freude auf die Zukunft verbreitete vor allem Pfarrer Adolf Schölls aus Nittenau. In einem Impulsreferat zeigte er verschiedene Megatrends unserer Gesellschaft auf. „Ja, wir leben in stürmischen Zeiten.“, wiederholte Schölls refrainartig, als er von „Gender Shift“, Gesundheit, Globalisierung und Individualisierung, neuen Gemeinschaftsformen und dem Bedürfnissen nach Sicherheit und Neo-Ökologie sprach. „Die Frage für uns als Kirche ist“, so spitzte er zu, „mauern wir uns vor den Stürmen unserer Zeit ein oder bauen wir Windmühlen, um diese Energie zu nützen.“ Schölls plädierte dafür, die Zeichen der Zeit anzunehmen. „Wenn wir in guter Weise auf diese prägenden Trends reagieren, werden wir mit der Frohen Botschaft Gottes näher bei den Menschen sein können.“ Und genau dies sei doch die Aufgabe der Kirche. In der anschließenden Aussprache wurde klar, dass die engagierten Pfarrgemeinderäte des Dekanats nicht frustriert oder verärgert sind sondern richtig darauf brennen ihre Kirche ins Morgen zu führen.

Aus dem Diözesanpastoralrat berichtete Prof. Dr. Dr. Heribert Popp. Er eröffnete, dass in den nächsten beiden Jahren noch größere Pfarreiengemeinschaften gegründet werden müssen. Dieser Prozess wird von der Bistumsleitung vorgegeben und stieß bei einigen Mitgliedern der Dekanatsversammlung auf Kritik. Die angesetzte Wahl der Dekanatsratssprecher*in wurde auf die nächste Sitzung verschoben.

Schließlich meldete sich Pfarrer Michael Hirmer zu Wort, um den scheidenden Dekan Hans Amann für seine großartige Arbeit in den letzten beiden Jahrzehnten zu danken. „Lieber Hans! Du warst uns nicht nur ein guter Dekan, der souverän unser Dekanat leitete. Du warst uns vor allem ein lieber Mitbruder, den wir mit seiner Tatkraft und Ausstrahlung vermissen werden.“ Die offizielle Verabschiedung von Dekan Hans Amann soll im Rahmen des Dekanatsjahrestages am 13. Juli um 19.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in St. Jakob Schwandorf erfolgen. Mit einem Segenswunsch schloss Dekan Hans Amann die Versammlung.

 

Rappenbügl, 17. Mai 2022

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