Die altehrwürdige Marienkirche in Saltendorf ist seit fast 700 Jahren ein besonderer Gnadenort an dem die Menschen der Umgebung ihre Bitten und Anliegen der Gottesmutter Maria anvertrauen. Die Gebetswand im Eingangsbereich der Kirche ist ein Zeugnis dafür. Hier können seit zwei Jahren die Gläubigen ihre Gebete und Bitten auf Zettel aufschreiben. Anlässlich der letzten Maiandacht wurden diese Gebetszettel feierlich verbrannt. Ein Zeichen dafür, dass Gott unsere Gebete kennt und hört.
Bis auf die letzte Ritze war die „Klagemauer“ mit den Gebetszetteln gefüllt, als Mesner Lothar Ziechaus diese in einen Korb legte und vor die Kirchentür trug, wo ein Feuer entzündet war. Pfarrer Michael Hirmer, Kaplan William Akkala und die Ministranten übergaben die Zettel den Flammen. Dabei stimmten der Kirchenchor und die zahlreich versammelten Gläubigen eine Kyrie-Litanei an, in der um das Erbarmen Gottes gefleht wurde. Nach dem die Gebetszettel verbrannt werden, zogen die Gläubigen in die Kirche und wanden sich mit dem Gebet „Gnadenmutter von Saltendorf“ an Maria. Die letzte Maiandacht endete mit einem feierlichen eucharistischen Segen.
Saltendorf, 29. Mai ´22