Pfarrei Teublitz 1037Als ich an diesem Morgen aufgewacht bin, war ich schon irgendwie erleichtert, dass wir wieder zurück nach Bayern fahren. Denn, als ich erwachte, lag ich schon wieder schweißgebadet im Bett. Das schwüle heiße Wetter und ich werden nie wirklich Freunde werden. – Es galt also nach dem Frühstück Koffer zu packen. Und ja, das „Tischlein deck dich“ hatte bei uns Namen: Michaela, Petra, wie Uwe und Georg. Denn diese vier waren es, die nicht nur für das kulinarische Wohl der Truppe sorgten. Einfach gut, wenn gute Leute mitfahren, auf die Verlass ist und die einem mit gutem Rat und Tat zur Seite stehen.


Eigentlich begann der letzte Tag schon (ganz in jüdischer Tradition) am Vorabend. Denn nach dem Abendessen gab es eine große Nachbesprechung und Reflexion der Fahrt. „Was hat dir gefallen? Was hat dich überrascht? Wir empfangest du die vielen Begegnungen mit den Menschen hier im Land? Was bleibt spirituell für dich?“ Alle Teilnehmenden kamen zu Wort und erzählten. Dabei war schnell klar, dass die Studienfahrt ins Heilige Land gewirkt hat. – Und ich war heilfroh, dass die Reise so gut angekommen ist. War ja euch eine Mordsarbeit, diese vorzubereiten. Aber das alles hat sich gelohnt. Auch das ertragen von Frau Schwüle und Herrn Hitze …

Nach dem Abendlob hat uns Sharbel auf die wunderschöne Terrasse des Pilgerhauses eingeladen. Zur Feier des Abends gab es ein Glas Wein für jeden. Wie gut die Stimmung war, zeigte sich, dass die Jugendlichen einen spontanen „Bunten Abend“ in der Tradition der Teublitzer Ministranten veranstaltete. Legendär war den „Eulenwitz“ von Yvonne, der dieses Jahr überschaden kurz ausfiel. Seinen Namen gerecht wurde das Spontantheater. Nachdem es dann ins Beit Noah zurückging, war immer noch kein Ende für die Jugendlichen in Sicht. Ich will nicht wissen, wie lange der Abend noch ging. Zum Frühstück waren jedoch alle wieder fit.

Unser Flug ging spät. Danke an Ibrahim, der das ermöglich hat. Deshalb hatten wir noch Zeit über den Karmel zu fahren und Haifa anzuschauen. Noch einer Religion durften wir mit den Bahai begegnen, deren Gründer inmitten einer wunderschönen Gartenanlage bestattet ist. Auf der Anhöhe über der Hafenstadt liegt das Karmelitenkloster „Steller Maris“, das der Gottesmutter geweiht ist. Hier beteten wir für eine gute Heimreise und ich spendete den Segen dafür. Zwischen Haifa und Tel Aviv finden sich die Ruinen von Cäsarea am Meer, der Hauptstadt des Römerreichs in Palästina. Wir besichtigten jedoch nur das alte Aquädukt. Ich wollten den Jugendlichen einfach noch ein paar schöne Minuten am Mittelmeer schenken und sie zum Abschluss nicht noch mit einer alten Römerstadt, deren Baugeschichte und späteren Entwicklung hin bis zu den Kreuzfahrern nerven J Doch die Zeit am Meer tat gut, auch weil sich hier interessante persönliche Gespräche ergaben.
Der Rest ist schnelle erzählt. Der Flughafen Tel Aviv war dieses Mal mega nervig für mich, weil die Befragungen so lange dauerten und es einfach schlecht organisiert war. Wir standen weit über eine Stunde in der Halle vor der Gepäckabgabe. Aber letztlich saßen wir alle im Flugzeug. Vom Münchner Flughafen ging es Dank 9 € Ticket mit der Bahn nach Maxhütte, wo die Jugendlichen schon sehnlichst erwartet wurden.

Fazit: Wunderschön
Und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, mit Jugendlichen eine Studienreise dieses Formats nach Israel und Palästina getan zu haben.

450px Logo Bayerischer JugendringDie Studienreise ins Heilige Land konnte nur mit starken Partnern realisiert werden. Ihnen gilt unser Dank:
Der „Deutscher Verein vom Heiligen Land“ mit seinem Reisebüro „Heilig-Land-Reisen“ organisierte die Studienreise für uns. Die vielen Begegnungen und Kontakte vor Ort wären ohne dem Engagement des DVHL nicht möglich gewesen. Danke vor allem an Ibrahim.
Ohne die großzügige Unterstützung des Bayerischen Jugendrings wäre diese Studienreise finanziell nicht realisierbar gewesen.
Ein Großteil der Kosten wurde von der Jugendkasse der Pfarrgemeinde Teublitz getragen. Unser Dank gilt hier den Ministranten*innen, die diese Kasse in den letzten Jahren reich gefüllt haben.
Zuschüsse kommen auch vom bischöflichen Jugendamt des Bistums Regensburg und der Stadt Teublitz.
Ein großes Vergelt´s Gott geht an die Begleitpersonen der Studienreise, die mit ihrer pädagogischen, theologischen und medizinischen Kompetenz bei der Vorbereitung und Durchführung der Studienreise maßgeblichen Anteil hatten.
Die Studienreise wurde seit 2018 von Michael Hirmer geplant und konzeptioniert und sollte schon im August 2020 stattfinden, musste aber wegen der Corona-Pandemie auf das Jahr 2022 verschoben werden.

 

Tabgha, Haifa, Cäsarea, 31.8.2022

Diese Studienreise wird gefördert durch den Bayerischen Jugendring