„Danket dem Herrn“- mit diesen Worten beginnen verschiedene Dankpsalmen und sind besonders für das Erntedankfest treffend. Dies wählte auch Dekan Michael Hirmer, der die Besucher und Ausführenden des 162. Telemann-Konzerts in der mit einem festlichen Erntealtar geschmückten Teublitzer Pfarrkirche begrüßte. Dass diese Telemann-Konzerte immer auf die kirchlichen Festzeiten abgestimmt werden, ist seit der Einführung ein Kriterium dieser Reihe. Musik von dem Komponisten Georg Philipp Telemann und seinen Oberpfälzer Kollegen sind bei jedem dieser Veranstaltung eine feste „Vorgabe“.
Deshalb begann der Teublitzer Kirchenmusiker Norbert Hintermeier mit Oberpfälzer Orgelmusik aus dem 18. Jahrhundert zur Einleitung. Mit „Geistlichen Konzerten“ von Heinrich Schütz, dessen Todesjahr sich heuer zum 350. Male jährt, wurden Dank und das Lob Gottes festlich ausgedrückt. Die Sopranistin Elisabeth Schöx zeichnete mit präziser Tongebung die melodischen Linien exakt nach und erfreute mit ausgezeichneter Textbehandlung, was auch der Magnificatvertonung des Schütz-Zeitgenossen Philipp Friedrich Böddecker mit den vielen Taktwechseln zu Gute kam. Eine italienische Kirchenarie mit Orgelbegleitung erforderte eine besondere Virtuosität an die Ausführenden.
Nicht minder virtuos war aber auch die Violinmusik, die Michael Rauscher mit einer Vivaldi- und Telemannsonate vorstellte. Beide Barockwerke waren viersätzig und verlangten Sicherheit nicht nur bei den Tempi, sondern auch im Ausdruck und Vortrag. Dies beherrschte Michael Rauscher sicher und ansprechend.
Wie beim kirchlichen Abendlob üblich, beendete die Marianische Antiphon „Salve Regina“ auch diese abendliche Feierstunde. Gerade viele Klosterkomponisten schrieben hierzu passende Musik. Der Wiblinger Benediktinerpater Benedikt Biechteler, auch ein Zeitgenosse Telemanns, komponierte das in Teublitz dargebotene Werk für Sopran, Violine und Basso continuo, das alle Ausführenden des Konzerts gemeinsam musizierten.
Ein Erntedanklied aus Eichstätt zur Melodie „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ beschloss dieses Telemann-Konzert. Diese Melodie wurde zuvor in verschiedenen Variationen für Orgel von Norbert Hintermeier vorgestellt. Dabei kamen die diversen und vielfältigen Klangfarben der Teublitzer Mathis-Orgel zum Einsatz. BGR und Dekan Michael Hirmer und Kaplan William Akkala sprachen ausgewählte Gebete und Meditationen zum Festtag. Viele Besucher bewunderten noch vor dem Hinausgehen den besonderen Erntealtar.
Teublitz, 02.Okt´22