Das „Wir“ mehr betonen als das „Ich“ war schon immer eine Aufgabe der Kirche. Der Zusammenhalt aller Christgläubigen zeigt sich vor allem in alten Bräuchen, die im neuen Gewand eine Bereicherung für eine moderne Gesellschaft sind. Eines dieser alten Bräuche ist das Marientragen, das diesen Advent derzeit wieder in der Pfarrgemeinde Teublitz stattfindet.
„Dabei geht es letztlich darum, dass wir in einer Zeit des immer größeren Egoismus und der immer größeren Ängste ein Zeichen des Miteinanders und des Füreinanders setzen wollen.“, erklärt Pfarrgemeinderatssprecher Georg Niederalt den Mehrwert des Marientragens für die heutige Zeit. Dabei wird während der ganzen Adventszeit eine Statue einer schwangeren Gottesmutter Maria von Haus zu Haus getragen. „Es war schön, die Gottesmutter am Abend zu empfangen,“ beschreibt Karin Senft ihre Erlebnisse, „gemeinsam haben wir uns in der Familie mit den Kindern und Enkelkindern versammelt, gebetet und einen schönen Abend miteinander verbracht.“
Jeden Abend wird die Marienstatue in ein anderes Haus gebracht. „So kommt man zusammen und so lernt man Menschen aus der Pfarrei kennen.“, berichtet Pfarrgemeinderat Uwe Störtebecker, der dieses Jahr mit seiner Familie schon zum dritten Mal mit dabei ist. Über 40 Familien, Einzelpersonen und Einrichtungen wir das Kinderhaus oder der Weltladen beteiligen sich in der Adventszeit am alten Brauch des Marientragens.
Das Marientragen läuft vom Vorabend des ersten Adventssonntags bis zum Heiligen Abend.
Das Bild zeigt, wie die Statue der schwangeren Gottesmutter Maria zu Gast ist bei Familie Senft/Lautenschlager.
Teublitz - Saltendorf, Advent 2022