Seit einigen Woche präsentiert sich der Kirchturm der Saltendorfer Marienkirche im Gerüst. Grund hierfür sind notwendige Arbeiten, um die Statik des Turmhelms zu sichern. Denn im Rahmen einer Begehung wurden Feuchtigkeitsschäden an einigen Balken gefunden, die den Helm mit dem Mauerwerk verbinden. Auch zeigten sich Schäden an der Holzverschalung, die unter der Verblechung liegt.
Im unteren Bereich des Turms zeigten sich ca. 2m hoch Schäden im Putz, der v.a. durch Streusalz verursacht ist.
Nachdem klar wurde, dass ein aufwändiges Gerüst aufgestellt werden muss, sollen Verschönerungsarbeiten an den Ziffernblätter der Uhr vorgenommen sowie der Blitzschutz erneuert werden.

Putz am Sockel des Turmes – Aufbau des Gerüsts
Die Bauarbeiten begannen damit, dass der beschädigte Putz am Sockel des Turms entfernt wurde, so dass die Bruchsteinmauer zum Vorschein kam. Auch das Fundament wurde ca. einen halben Meter tief frei gelegt. Nach der Freilegung konnte der Kirchturm bis über die Kreuzspitze eingerüstet werden. Dabei mussten an der Südseite des Turms große Anker eingezogen werden, auf denen das Gerüst an zwei Seiten ruht.

Turmkreuz abgenommen
Bei der Abnahme des übermanngroßen Turmkreuzes wurde auch die Zeitkapsel geöffnet, die traditionell in ein Turmkreuz eingearbeitet wird.

Verblechung und Verschalung entfernt
Im Jahr 1968 wurde die Holzkonstruktion der Turmhaube, die aus den Jahren 1900/1910 stammt, letztmals durch die Firma Duschinger verblecht.

Nachdem die Verblechung abgenommen war, zeigte sich das erwartete Schandensbild an der Holzschalung. Wie geplant wurden auch die alten Holzbretter entfernt, so dass derzeit unter einer Schutzplane die Innenkonstruktion der Turmhaube offen liegt.

Erneuerung schadhafter Balken
Nächster Bauschritt ist die Erneuerung der schadhaften Balken, welche die innere Konstruktion der Kuppel tragen.
Danach wird die Turmhaube neu verschalt und erhält ein neues Blechdach. 

Neuer Blitzableiter
Das neue Metalldach der Turmspitze muss natürlich gegen Blitzschäden gesichert werden, weshalb an mehreren Seiten des Turms der Blitzschutz erneuert wird.

Kuriosum Turmuhr
Auch die Stadt Teublitz trägt das Ihre dazu bei das Wahrzeichen von Saltendorf zu erneuern. So liegt z.B. die Aufhübschung der Ziffernblätter im Aufgabengebiet der Stadt. Als die Gemeinde Saltendorf im Rahmen der Gebietsreform mit der Stadt Teublitz fusionierte, wurde im Vertrag festgelegt, dass die Baulast der Turmuhr an die Stadt Teublitz übergeht. Hintergrund dieser Regelung ist, dass die Turmuhr von Saltendorf eine öffentliche Aufgabe übernimmt, indem sie die offizielle Zeit für jedermann anzeigt.

Bauarbeiten bis in den Oktober
Laut Bauplanung sollen die Arbeiten am Saltendorfer Kirchturm bis Ende Oktober andauern und mit den Putzarbeiten am Turmfuß enden.

Kostenprognose
Laut Kostenrechnung werden die Sanierungsarbeiten mit über 580.000 Euro zu Buche schlagen. Jeweils ca. 40 % der Kosten kommen die Kirchenstiftung Teublitz und das Bistum Regensburg auf. Zuschüsse gibt es durch das Landbauamt für Denkmalschutz und die Stadt Teublitz.

Wer hilft bei der Sanierung
des Turmkreuzes?
Natürlich wird um Spenden für den Erhalt der Saltendorf Kirche gebeten. Symbolisch hierfür werden ein oder mehrere Spender für die Sanierung des Turmkreuzes gesucht!

Wer will die Kosten für das Turmkreuz übernehmen?
Spender/innen dürfen sich gerne ans Pfarrbüro oder an Kirchenpfleger Matthias Obermeier wenden.













Erfahrener Architekt koordiniert den Bau
Mit dem Architektenteam rund um Michael Feil (Regensburg) hat die Kirchenverwaltung einen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner gefunden. Schon viele Kirchen wurden von Michael Feil generalsaniert. Besonders dankbar aber ist die Kirchenverwaltung für das transparente Baumanagement und die Abnahme der Bürokratie (z.B. Anträge beim Bistum oder diversen Ämtern).

Teublitz, Ende Juni 2023
Von Michael Hirmer