Im Gespräch mit Werner Artmann von der Mittelbayerischen Zeitung blickt Pfarrer Michael Hirmer auf das Jahr 2014 zurück. - „Das Jahr 2014 war sicherlich kein spektakuläres“, resümiert der Teublitzer Pfarrer Michael Hirmer nachdenklich, „aber es war ein Jahr in dem viel für die Zukunft grundgelegt wurde.“ Der Seelsorger denkt dabei vor allem an die Neuwahl des Pfarrgemeinderates und die Neustrukturieren der Sachausschüsse. „Wir sind eine junge Truppe, die viele Ideen hat und voller Tatendrang ist.“ Diese mache den Dienst als Pfarrer so besonders in Teublitz.
Eine besondere Investition in die Zukunft war die Neugestaltung des Spielplatzes im Kinderhaus Herz Jesu. „Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie die Kinder die neue Anlage annehmen und darin voll Freude spielen.“, lächelt der Seelsorger.
Die Statistik stimme in der Pfarrgemeinde Herz Jesu nach wie vor. Über 60 Gruppen,
Verbände und Vereine sind rund um den Teublitzer Kirchturm aktiv. „Ich freue mich, dass über 700 Veranstaltungen, Gruppenstunden und Treffen unter dem Dach der Pfarrgemeinde stattgefunden haben.“, so Pfarrer Hirmer sichtlich stolz, „doch entscheidend ist nicht deren Zahl, sondern, dass sich Menschen begegnen sind und Gott so lebendig wurde.“ Gerade dies bereitet den Pfarrer jedoch immer mehr Kopfzerbrechen. „Wie können wir den Menschen Gott nahe bringen? Wie ihnen helfen eine persönliche Gottesbeziehung zu finden.“, fragt sich Hirmer, „denn ohne Gott wären wir nur ein weiterer Freizeitverein.“ Die 350 aktiven Christen, die sich regelmäßig in der Pfarrgemeinde engagieren machten den Pfarrer aber Mut, dass Gott auch Heutzutage den Weg in die Herzen der Menschen findet.
Hoch im Kurs der Pfarrgemeinde stehen nach wie vor die Verbände. Es wurden 33 neue Mitglieder in den Frauenbund und 25 in die Kolpingfamilie aufgenommen, unter deren Dach gleich zwei neue Jugendgruppen gegründet werden konnten. Auch bereichern 20 neue Ministranten das liturgische Leben der Pfarrgemeinde.
Im Jahr 2014 wurden 23 Kinder in Herz Jesu Teublitz getauft, 34 empfingen das Sakrament der Firmung. Ebenfalls 21 Kinder gingen zum ersten Mal zur Kommunion. 15 Paare versprachen sich vor Gott den Bund des Lebens. Der Pfarrgemeinde kehrten 22 durch Kirchenaustritt den Rücken. Ständig steigend sind die Beerdigungen: 59 Gemeindemitglieder verstarben. Leicht angestiegen ist die Zahl der Gottesdienstbesucher. Von 3539 Katholiken besuchten im Frühjahr 14,2% und im Herbst 18,3 % die Gottesdienste.
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren: Pfarrfest, Firmung durch Prälat Hubbauer, die Pfarreiwallfahrt nach London, die Radltour des Kolping Landesverbandes Bayern, die Prozessionen am Pfingstmontag in Saltendorf und Fronleichnam in Teublitz, die Tiersegnung am Franziskustag, die Telemannkonzerte sowie der Pfarrausflug nach Eichstätt. Besonders im Gedächtnis bleiben werden der Katholikentag in Regensburg und die große Ministrantenwallfahrt nach Rom.
Stirnrunzelnd blickt Pfarrer Michael Hirmer ins Jahr 2015. Die notwendige Sanierung des Pfarrheimes und der Orgel seien große finanzielle Herausforderungen. Auch sei die mangelnde Zusammenarbeit mit anderen Pfarrgemeinden sei zu beklagen. „Doch was mir Angst macht ist die demographische Entwicklung unserer Pfarrgemeinde“, erklärt Hirmer, „über 7,5 % unserer Gemeinde ist über 80 Jahre, während die Taufen, Erstkommunionen und Firmungen dramatisch zurück gehen, da es kaum mehr junge Familien in Teublitz gibt.“ Doch wenn aber alle Christen solidarisch zusammen stünden und auf Gott vertrauten, dann werde 2015 wieder ein segensreiches Jahr werden.
