Zum 44. Male fand am Sonntag „Gaudete“ in der Teublitzer Pfarrkirche „Herz Jesu“ das Adventskonzert der Teublitzer Chöre statt, das als eine der ältesten und kontinuierlichsten kulturellen Einrichtung der Pfarrei und der Stadt Teublitz zählt. Chöre und Chorgruppierungen, Instrumentalensembles und Lektoren meisterten dabei ein Programm, das an Vielseitigkeit und Abwechslung kaum zu überbieten ist. Diese gelungene Einstimmung auf das kommende Weihnachtsfest in der stimmungsvollen Kerzenbeleuchtung der Pfarrkirche wird noch lange bei den zufriedenen Zuhörern nachwirken.
Mit dem alten Ruf „O Heiland, reiß die Himmel auf“ wurde diese Feierstunde eröffnet. Der Teublitzer Pfarrgemeinderatssprechers Georg Niederalt, der auch den erkrankten Pfarrer Michael Hirmer entschuldigte, begrüßte die Zuhörer und dankte den Chören, insbesondere Chorleiter Norbert Hintermeier für ihr Engagement. Schon eine Woche zuvor bei der Diakonenweihe haben die musikalischen Darbietungen durch die Teublitzer Kirchenmusik diözesanweit bekannt gemacht und hohen Respekt gezollt. „Die Sprache Gottes ist die Stille, alles andere sind schlechte Übersetzungen. Aber die wohl schönste Übersetzung ist und bleibt die Musik“, stellte Niederalt fest. Sie ist ein besondere Möglichkeit mit Gott ins Sprechen zu kommen und Gott eine Sprache zu geben.
2. Bürgermeister Robert Wutz stellte fest, dass das Weihnachtskonzert uns alle in eine Welt der musikalischen Seligkeit verzaubert. Es rührt unsere Seelen an, versetzt uns damit in eine wohltuende Stimmung, in ein weihnachtliches Gefühl, in eine festlich Stimmung. „Worte allein, geschweige denn Technik und Hektik, können uns das nicht schenken. Dazu bedarf es Musik und Gesang dieses Konzerts“, sagte Wutz.
Nach den Grußworten stellte der Kirchenchor zunächst alttestamentliche Gesänge, z.B. die Psalmmotette „Ihr Tore, hebt euch nach oben“, vor. Die Sehnsucht nach dem Erlöser wurde dabei zum Ausdruck gebracht. Mit einer „Siciliana“ von Georg Philipp Kreß, einem Patenkind von Georg Philipp Telemann, erfreute das gut disponierte Instrumentalensemble, das mit Robert Traurig, Johann Wiendl, Verena Schnekenburger, Barbara Michalski, Salomea Wilhelm und Lucia Haider besetzt war, mit vorweihnachtlicher, pastoraler Streichermusik.
Im Mittelteil dieser Adventsmusik wurde Musik zur Verehrung der Gottesmutter Maria vorgestellt. Die „Stubenmusi“ der Pfarrei mit Martina Zankl (Hackbrett), Kerstin Lichtenegger (Gitarre) und Dennis Ruß (Zither) bereicherten das Programm mit altbayerischer, besinnlicher Volksmusik. Aber sie begleitete auch die ruhigen und vorbildlich dargebotenen Gesangsbeiträge der Sänger des MGV „Gute Freunde“. Gerade zum „Gebetläuten“, genau um 17 Uhr, sang der MGV passend den „Engel des Herrn“. Der Gesang, der Gebetstext und der Glockenklang bildeten gleichsam eine Einheit.
Zum ersten Male wirkte auch die Kantorinnenschola des Kirchenchors Teublitz (Birgit Fenzl, Barbara Michalski, Ghislaine Spöhrl und Martina Zankl) mit marianischen Gesängen mit. Die klaren, reinen Frauenstimmen interpretierten ein „Ave Maria“ von Ignaz Reimann und das polnische Marienlied „Mutter der Gnaden“ im Satz von Norbert Hintermeier. Weitere „Hirtenweisen“ und „Pastorellen“, musiziert von dem Streicherensemble, sowie ansprechende „Adventstexte“, vorgetragen von Christian Kürzinger und Georg Niederalt, ergänzten und gliederten das kurzweilige Programm. Mit Liedsätzen zu Gesängen aus dem „Gotteslob“ aus der Feder des Chorleiters Norbert Hintermeier, der auch seit 1972 die Gesamtleitung des jährlichen Adventkonzerts hat, wurde das Programm beendet. Mit Zugaben der „Stubenmusi“ und dem gemeinsam gesungenen Chorsatz „Tochter Zion“, wozu auch die Gemeinde eingeladen wurde, schloss diese adventliche Feierstunde.
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13.12.15 - Text und Bilder Artmann
