PICT0310Mit dem Fest „Taufe des Herrn“ endet die Weihnachtszeit! Dieser Abschluss wurde in der Saltendorfer Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ mit einem festlichen Telemann-Konzert begangen. Dazu erklang nochmals in der voll besetzten Marienkirche weihnachtliche Musik von der frühen Barockzeit bis ins 21. Jahrhundert.


Mit Werken des Telemann-Zeitgenossen Pater Johann Valentin Rathgeber wurde dieses Weihnachtskonzert umrahmt. So erklang zum Auftakt ein festliches Blockflötenkonzert des Banzer Benediktinerpaters. Hier zeigten die Instrumentalisten bereits große Spielfreude, sowohl Hildegund Hauser als virtuose Flötistin, als auch Stefanie und Hermann Heinrich, Violine und Violoncello und Norbert Hintermeier an der Orgel. Die Sopranistin Beate Griesbeck erfreute mit drei frühen Barockarien, die im 17. Jahrhundert für das Weihnachtsfest komponiert wurden.

Mit dem Lied „Ein Herz will ich dir schenken“ aus der Feder von Alberich Mazak vom Stift Heiligenkreuz und dem Weihnachtsgesang „Puer natus in Betlehem“ des Pragers Vaclav Karel Holan Rovensky wurde Musik vorgestellt, die in Saltendorf zum ersten Male erklang. Mit der Koloraturfreudigkeit und klaren Textbehandlung der Regensburger Sängerin, so wie der Musizierfreudigkeit der Instrumentalisten wurden diese Werke zu großartigen und festlichen Weihnachtsmusik. Ebenso wurde die dritte Arie „Erfreue sich Himmel“ als Werkbeitrag eines Oberpfälzer Komponisten, nämlich von dem Regensburger Domkapellmeister des 17. Jahrhunderts, Georg Reichwein, dargeboten.

Von Georg Philipp Telemann musizierten die Instrumentalisten eine viersätzige Triosonate in der Form der italienischen Kirchensonaten. Die Kanonführungen zwischen Blockflöte und Violine, die Echopassagen und die musikalische Darbietung bewies erneut in Saltendorf, welch „großer“ Komponist Telemann war. Trotz der Vielzahl seiner Werke erlebt der Zuhörer immer wieder neue, ansprechende Barockmusik.

Zwei Werke für Violine und Orgel erklangen ebenfalls zum ersten Male bei einem Saltendorfer Konzert: Die kurzweilige und spielfreudige Weihnachtssuite „Fröhlich soll mein Herze springen“ von Lothar Graap wurde hervorragend interpretiert, wie auch ein romantisches „Adagio“ des Berliners Albert Becker, das die Geigerin ausdrucksstark wiedergab.

Mit einer Pastoralmusik von Antonio Vivaldi wurde wieder zu Rathgeber übergeleitet. Mit seiner Marianischen Antiphon „Alma Redemptoris Mater“  wurde das Konzertprogramm beendet. Damit der Zuhörer auch geistliche verbale Impulse mit nach Hause nehmen konnte, las Pfarrer Michael Hirmer Meditationstexte und Lesungen aus dem „Neuen Testament“. Auch das gemeinsam gesungene Lied „Stern über Betlehem“ war für die Zuhörer ein freudiges, musikalisches Ende der Weihnachtszeit. 

Foto:  Weihnachtliche Musik von der frühen Barockzeit bis ins 21. Jahrhundert wurde beim 138. Telemannkonzert unter der Leitung von Kirchenmusiker Norbert Hintermeier

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