Pfarrei Teublitz 1041„Wir würden gerne eine Kurzdokumentation für das Bayerische Fernsehen über Ihre Pfarrgemeinde in Teublitz drehen“, lautete die telefonische Anfrage von BR-Redakteur Peter Solfrank, „weil Ihre Pfarrei herausragende Arbeit während der Corona-Pandemie leistet“. Aus einem kurzen Telefonat entwickelte sich eine spannende Zusammenarbeit zwischen der Pfarrgemeinde Herz Jesu und dem Bayerischen Rundfunk. Am 30. April begleitete ein Fernsehteam des BR einen ganzen Tag den Alltag der Teublitzer Pfarrei. 

 


Pfarrei Teublitz 1009

Erster Drehort war die Sakristei der Pfarrkirche, wo Mesner Günter Karcher mit Kaplan William Akkala und Pfarrer Michael Hirmer das Gebet vor dem Altenheim vorbereitete. Gefilmt wurde, wie Lautsprecher ins Auto verladen und das Gebet mit allen Beteiligten durchgesprochen wurde. Vor dem Altenheim zeigte sich dann eine „wunderschöne Kulisse“. Bei Sonnenschein saßen die Bewohnenden des Heimes auf dem Balkon oder im Garten und freuten sich schon auf das Gebet. „Und das machen sie seit über einem Jahr jeden Freitag“, wunderte sich das Kamera-Team, „Echt toll wie Sie mit den alten Menschen hier reden und miteinander lachen“. Zwei Heimbewohnerinnen gaben ein Interview und berichteten, wie wichtig ihnen diese Gebete in der Corona-Zeit geworden sind.

 

Pfarrei Teublitz 2002

Auf ging es zur nächsten Station: dem Kinderhaus. Dort warteten die neugierigen Augen der Kinder auf das BR-Team. Filmisch festgehalten wurde der sogenannte „virtuelle Kindergarten“. Jeden Tag geht eine Kindergartengruppe für eine halbe Stunde online. Es wird mit den Kindern via Laptop gesungen und gespielt oder so manch spannende Dinge gezeigt und erklärt. Redakteur und Kamera-Team konnten sich anfänglich wenig darunter vorstellen. „Und das machen die Kindergärtnerinnen vor dem Computer?“, lautete immer wieder die verdutzte Frage beim redaktionellen Vorgespräch, in dem der Ablauf eines „virtuellen Kindergartens“ besprochen wurde. „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass bei diesem virtuellen Format eine solche Intensität und Intimität zwischen Kindern und Kindergärtnerinnen aufgebaut werden kann“, lobte Redakteur Peter Solfrank das Herz-Jesu-Kinderhausteam, „man merkte richtig, wie die Kinder mit Begeisterung dabei waren“. In einem abschließenden Interview erklärte Kinderhausleitung Helga Schmid die Entstehung und die Hintergründe der Pandemie-Strategie des Kinderhauses.

Pfarrei Teublitz 3001

Nach dem Mittagessen, das Pfarrhaushälterin Alexandra Zeins vorbereitet hatte, zog das BR-Team in den Teublitzer Stadtpark. Bei wunderschönem Sonnenschein warteten dort inmitten einer Gänseblümchenwiese die Frauen der Kolpingsfamilie und des Frauenbundes. Outdoor-Impuls stand auf dem Drehplan. Das Gebet im Freien war inspiriert von Texten der heiligen Hildegard von Bingen. Schon im Vorfeld übermittelte die BR-Redaktion die Interview-Fragen an KDFB-Vorsitzende Waltraud Neumüller: „So waren wir nicht ganz unvorbereitet“. Vor der Ruine im Stadtpark fand sich für den Kamera-Mann wieder ein „tolles Gesamtbild mit perfektem Licht“. Besonders der sakrale Tanz der Frauen hat es dem BR-Team angetan. „Wenn sich etwas bewegt, dann kann man das immer gut filmen.“ Auch hier wurden sogenannte O-Töne genommen. Vor allem Mitinitiatorin Martina Förster stand in mehreren Einstellungen Rede und Antwort.


Pfarrei Teublitz 1024

Am Abend zog es das BR-Team vor die Saltendorfer Marienkirche, die bereits voll mit Gläubigen belegt war. Hier findet sich die Klagemauer. Die Gebetswand, in der auf Zettel geschriebene Gebetsanliegen gesteckt werden, war nach über einem Jahr Corona-Pandemie voll belegt. In einem Wortgottesdienst wurden diese feierlich verbrannt, als Zeichen dafür, dass Gott diese Anliegen kennt und erhört. „Die kleine aber feine Kirche ist eine gute Kulisse“ lächelte der Kamera-Mann und zeichnete auf, wie Kirchenpfleger Matthias Obermeier die Gebetszettel dem Feuer übergab.

Bei der Abschlussbesprechung war BR-Redakteur Peter Solfrank voll des Lobes: „Eure Pfarrgemeinde hat die Pandemie zum Anlass genommen sich kreativ auszutoben und viele Möglichkeiten gesucht und gefunden, als Kirche präsent zu sein“. Besonders beeindruckte das BR-Team die Art und Weise wie man in der Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz miteinander umgeht. „Viele Menschen wissen hier, was zu tun ist.“ Die Gelassenheit und gleichzeitige Professionalität aller Beteiligten zeigte sich darin, dass der Drehplan leicht eingehalten werden konnte und nur eine Szene noch einmal gedreht werden musste. Auch Pfarrer Hirmer bedankte sich bei den Gästen aus München und wünschte dem BR-Team eine gute Heimreise.

Wann die Kurz-Doku im Bayerischen Fernsehen (Drittes Programm) zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt, wird aber über die Webseite der Pfarrgemeinde rechtzeitig bekanntgegeben. 

 

Teublitz, 30. April 2021