krankenkommunionDie Krankenkommunion

Von Jesus lesen wir in der Hl. Schrift, dass er die Kranken segnete und heilte. Er sucht die Gemeinschaft mit den Kranken und Schwachen. Er will ihnen nahe sein, sie trösten und stärken. Diesem Beispiel folgen seine Jünger. So erfüllen die christlichen Gemeinden seit den ersten Tagen der Kirche den Liebesdienst an den Kranken und Schwachen.

Die Pfarrgemeinde setzt ein besonderes Zeichen der Zusammengehörigkeit, wenn der Pfarrer, der Diakon oder ein vom Bischof beauftragter Kommunionhelfer die Krankenkommunion bringt. Dies ist in der Regel an jedem Herz-Jesu- Freitag (1. Freitag im Monat) der Fall. Ein Kranker, der zu Hause die heilige Kommunion empfängt, soll spüren, dass er zur Gemeinschaft der Glaubenden gehört und an ihrer festlichen Feier in der heiligen Eucharistie Anteil hat. Deshalb wird der Tisch schön gedeckt und mit Kerze(n), Kreuz und Blumen geschmückt. Wenn möglich, sollte auch ein Gefäß mit Weihwasser und ein Glas Wasser für den Kranken bereitstehen. Schön ist es, wenn Angehörige an der Feier teilnehmen und evtl. auch die heilige Kommunion empfangen.

Wenn Sie selbst oder ein Angehöriger die Krankenkommunion wünschen, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro (Tel. 09471/9491).


krankensalbungDas Sakrament der Krankensalbung

Jesus Christus wird auch als Heiland bezeichnet. Er heilte kranke Menschen und legte ihnen die Hände auf. Durch sein Leiden und seinem Tod am Kreuz steht Jesus Christus besonders den leidenden und kranken Menschen unserer Tage nahe. Das Sakrament der Krankensalbung ist ein Zeichen dieser Nähe Gottes, wenn Menschen schwer erkrankt sind. Durch das Gebet, die Handauflegung und die Salbung will Christus (= der Gesalbte) zu den Kranken kommen.

In der Feier der Krankensalbung wird um Genesung und Heilung gebetet. Es ist das Sakrament der Kranken, in Hoffnung auf Besserung. Im Vordergrund stehen dabei das Leben und die Heilung. Deshalb kann jeder bei einer ernsten oder langwierigen Erkrankung die Zuwendung Gottes durch das Zeichen der Krankensalbung erfahren. Sie kann auch wiederholt werden, wenn nach Erholung eine neue Krankheit auftritt oder bei derselben Krankheit eine Verschlechterung eintritt.

Unser Pfarrer kommt nach Absprache gern zu Ihnen nach Hause, um den Kranken die Krankensalbung zu spenden. Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro (Tel. 9491).

Einmal im wird ein Krankensalbungsgottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte dem Pfarrbrief.

 

Die Feier der Krankensalbung

Im Zimmer des Kranken werden nach Möglichkeit ein Tisch mit Kreuz, Kerzen, Blumen und Weihwasser hergerichtet. Die Angehörigen und Freunde, vielleicht auch Nachbarn des Kranken, können an dieser heiligen Feier teilnehmen.

Der Pfarrer eröffnet die Feier mit dem Kreuzzeichen und dem liturgischen Gruß.
Nun kann, wenn nötig bzw. gewünscht, die sakramentale Beichte abgelegt werden. Dabei ist der Priester mit dem Kranken allein. Wenn keine sakramentale Beichte erfolgt, sprechen alle gemeinsam das Schuldbekenntnis.
Danach wird von einem Anwesenden oder vom Priester selbst ein kurzer Abschnitt aus der Heiligen Schrift vorgelesen.
In den folgenden Fürbitten wird der Kranke dem Herrn, dem Heiland der Menschen, anempfohlen.

Nun legt der Priester dem Kranken schweigend die Hände auf. Dann spricht er folgendes Dankgebet:
Priester: Sei gepriesen, Gott, allmächtiger Vater: Für uns und zu unserem Heil hast du deinen Sohn in diese Welt gesandt. - Wir loben dich. Alle: Wir preisen dich.
Priester: Sei gepriesen, Gott, eingeborener Sohn: Du bist in die Niedrigkeit unseres Menschenlebens gekommen, um unsere Krankheiten zu heilen. - Wir loben dich. Alle: Wir preisen dich.
Priester: Sei gepriesen, Gott, Heiliger Geist, du unser Beistand: Du stärkst uns in den Gebrechlichkeiten unseres Leibes mit nie erlahmender Kraft. - Wir loben dich. Alle: Wir preisen dich.
Priester: Herr, schenke deinem Diener (deiner Dienerin), der (die) mit diesem heiligen Öl in der Kraft des Glaubens gesalbt wird, Linderung seiner (ihrer) Schmerzen und stärke ihn (sie) in seiner (ihrer) Schwäche. Durch Christus, unseren Herrn. Alle: Amen.

Krankensalbung1Dann nimmt der Priester das heilige Öl und salbt den Kranken auf der Stirn und auf den Händen.
Er spricht bei der Salbung auf der Stirn: Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Alle: Amen.
Bei der Salbung auf den Händen spricht er: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Alle: Amen.

Dann spricht der Priester ein Gebet über den Kranken und leitet über zum gemeinsamen Vater unser.
Danach kann der Kranke, wenn er möchte, kommunizieren. Die Feier der Krankensalbung schließt mit dem Segen des Priesters.

 

Das Krankengebet in der Gemeinde

Es tut so gut, wenn man getragen wird in Zeiten, in denen man es selber nicht mehr schafft. Wenn ich zu schwach bin, um zu gehen – und jemand nimmt mich mit. Wenn ich mit meiner Kraft am Ende bin – und einer ist da, um mich zu tragen. In unserem Leben sind es oft andere Menschen, die uns auf diese Weise helfen. Sie tragen uns mit ihrer Gegenwart. Mit ihren Gebeten. Mit ihren Worten, wenn sie mit uns reden. Mit ihrem Schweigen, wenn sie uns zuhören. Sie trösten uns. Sie stehen bei uns. Sie kümmern sich um uns. Sie begleiten.
Kranke sind froh, wenn jemand da ist, persönlich oder in Gedanken nahe. Auch in unserer Pfarrgemeinde gibt es Kranke, Menschen, die ans Bett gefesselt sind, nicht wenige, die plötzlich eine schwere Krankheit heimgesucht hat und alles ist von heute auf morgen anders geworden.
Wie wäre es, wenn an einem bestimmten Tag etwa zur selben Zeit möglichst viele Menschen die Kranken in unserer Pfarrei ins Gebet mit hineinnehmen würden. Es tut gut, sich in Zeiten der Not getragen zu wissen. Vielleicht ist es für manchen Trost und Hilfe, wenn er weiß: „Jetzt betet wer für mich.“ Vielleicht nimmt es etwas weg von der inneren Unruhe oder der Angst, die einen umtreibt, vielleicht schenkt es Linderung oder gar Heilung. Wer weiß!
Deshalb sind alle Gläubigen herzlich eingeladen, regelmäßig jeden Freitag zwischen 19.30 Uhr und 20.00 Uhr die kranken Mitglieder unserer Pfarrgemeinde in Ihr Gebet einzuschließen. Als Gebetstext kann das folgende Gebet dienen:

Gebet für die Kranken:

Herr und Heiland,
in unserer Pfarrei gibt es Menschen,
die quälen Krankheit und Schmerzen,
ihr Herz ist voll Unruhe.
Es ist schwer für sie.
Bleibe in der kommenden Nacht bei ihnen.
Behüte sie vor Angst,
lindere ihre Schmerzen,
schenke ihnen Schlaf.
Bewahre sie vor schweren Träumen.
Gib ihnen gute Gedanken,
wenn sie keine Ruhe finden.
Behüte die Menschen, die sich um sie sorgen.
Wende alles zum Guten.
Sei gnädig und gib Frieden.
Amen.